Der Erlös des Vereins

unseres Vereins geht in vollem Umfang an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.. Daher stellen wir vor diesem Hintergrund an dieser Stelle ausführliche Informationen dazu ein:

Das Soldatenhilfswerk

Was war der Auslöser?

Fünfzehn Soldaten des Luftlandejägerbataillons 19 in Kempten verlieren bei der Iller-Durchquerung am 3. Juni 1957 ihr Leben. Sie gehören zum ersten Wehrpflichtigenjahrgang der Bundeswehr.


Spontan sammeln Kameraden für die Eltern und Geschwister der Opfer. Auch aus der Bevölkerung kommen viele Spenden, die an Hinterbliebene verteilt werden. Aus dieser kameradschaftlichen Sammel- und Spendenaktion erwächst die Idee zur Einrichtung einer Selbsthilfeorganisation aller Soldaten. Am 18. Oktober 1957 wird das „Soldatenhilfswerk der Bundeswehr (SHWBw) e.V.“ gegründet.

Den Vorsitz der Selbsthilfeorganisation übernimmt bis zum Juli 1958 Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß. Danach üben die Generalinspekteure der Bundeswehr traditionsgemäß dieses Amt aus. Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr übernimmt der Generalinspekteur der Bundeswehr seit Juli 2012 gemeinsam mit dem Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr die Schirmherrschaft über das SHWBw.

Woher kommen die Spenden ?

Spenden für das Soldatenhilfswerk setzen sich zusammen aus den jährlichen Sammlungen, zu denen der Generalinspekteur der Bundeswehr aufruft, aus Spenden von Einzelpersonen, Wirtschaft und Verbänden. Hinzu kommen Zinserträge und gerichtliche Geldbußen.

Wann unterstützt das SHWBw?

In allen Fällen einer unverschuldeten Notlage kann das SHWBw eine Kameradschaftshilfe gewähren. Hilfen können auch bei Todesfällen von Soldatinnen und Soldaten im und außer Dienst sowie deren Familienangehörigen gewährt werden.

Für Besuchsfahrten zu erkrankten Soldatinnen und Soldaten oder zu deren Familienangehörigen ist eine finanzielle Unterstützung möglich.

Wie wird über Hilfe entschieden?

Über Hilfen bei Todesfällen und bei Kameradschaftshilfen in geringfügiger Höhe entscheidet die Geschäftsführung des SHWBw. In allen anderen Einzelfällen entscheidet der Spendenausschuss des SHWBw. Er setzt sich zusammen aus Soldaten fast aller Dienstgrade. Seine Mitglieder werden auf Ersuchen des SHWBw von den Kommandeuren vorgeschlagen.

Die Anträge werden der Geschäftsführung des SHWBw mit der Stellungnahme des Disziplinarvorgesetzten – mit Post, per Fax oder elektronisch vorgelegt.

Beispiele für Hilfe…

Durch den unverhofften Tod eines Hauptfeldwebels steht die Ehefrau mit drei minderjährigen Kindern urplötzlich vor dem Nichts. Finanziell ist die Familie nicht abgesichert, der Vater hatte keine Vorsorge getroffen. Sogar der Dispositionskredit bei der Bank ist völlig ausgeschöpft. Einstimmig beschließt der Spendenausschuss eine Kameradschaftshilfe von 4.000 € und die Einschaltung anderer Hilfsorganisationen.

Auf dem Weg zum Dienst verunglückt ein Freiwillig Wehrdienstleistender mit seinem Motorrad, weil ihm ein stark alkoholisierter Autofahrer die Vorfahrt nimmt. Er ist seitdem querschnittsgelähmt. Die mittellosen Eltern besuchen ihren Sohn zum Teil täglich in unterschiedlichen Kliniken. Die finanzielle Belastung durch die Fahrtkosten können sie nicht allein tragen, ein Mietrückstand von zwei Monaten entsteht. Eine Kameradschaftshilfe in Höhe von 3.000 € hilft in der höchsten Not.

Grundsätze für die Unterstützung…

Wichtig für eine rasche Entscheidung ist eine klare Darstellung des Sachverhalts und ein präziser Hinweis auf die Art der Notlage. Die Möglichkeit ihrer Minderung oder Abhilfe sollte aufgeführt werden. Die Darstellung der wirtschaftlichen Situation des Betroffenen soll Rückschlüsse auf Bedürftigkeit ermöglichen.

Das SHWBw gewährt grundsätzlich keine Darlehen. Ein Rechtsanspruch auf eine Kameradschaftshilfe durch das SHWBw besteht nicht.